Reithalle statt Turnhalle
Statt Sportunterricht in der Turnhalle gibt es Reitstunden mit Ponys
Seitdem die Wipshausener Turnhalle wegen Bauarbeiten geschlossen ist, gehen Kinder zum Reitpark Krüger
Manche Kinder kommen mit echten Reiterhelmen, andere tragen ihren Fahrradhelm. Es ist die zweite Klasse der Grundschule Wipshausen, die sich an diesem Tag um die Ponys kümmert. Denn: Wenn die Kinder auf dem Hof ankommen, können sie nicht einfach losreiten. Erst müssen sie die Tiere von der Weide holen, und dann müssen die Ponys sauber gestriegelt werden. Wenn alles fertig ist und die Pferde gesattelt sind, geht es in die große, neue Reithalle. Dort dürfen einige Kinder reiten, die anderen führen die Ponys durch die Halle. Natürlich immer abwechselnd.
Es sind Kirsten Schneegans und Ellen Krüger, die sich um die Schulkinder kümmern. "Das ist eine aufregende Zeit. Schließlich haben viele Kinder vorher noch nie auf einem Pferd gesessen", sagt Kirsten Schneegans, Angestellte auf dem Hof.
Lehrerin Kirsten Levin sieht den ungewöhnlichen Sportunterricht nicht nur als Notlösung. "Die Kinder treten in Kontakt mit den Tieren als Lebewesen. Sie lernen, dass so ein Tier gepflegt werden muss. Sie übernehmen damit automatisch Verantwortung und merken, dass das auch Spaß machen kann."
Im Reitunterricht lernen die Kinder die Grundlagen des Reitens. "Sie gehen im Schritt hintereinander her, kreisen mit den Armen und traben auch mal ein Stückchen", sagt Kirsten Schneegans.
Sylvia Hoffmann gehört ebenfalls zum Team des Reitparks Krüger. Sie lobt vor allem die Eigenschaften der Ponys: "Sie sind nicht schreckhaft, nicht stur, und sie dulden die Fehler der Reitschüler. Dadurch können die Kinder Vertrauen gewinnen und bauen keine Ängste auf." Um alles rund ums Reiten zu lernen, haben die Schüler noch eine Menge Zeit. Voraussichtlich bis Ende Dezember dauern die Renovierungsarbeiten in der Turnhalle an.
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